Suche: Erweiterte Suche | Intranet | Seitenübersicht
HomeSpielplanStudiumStudierendeNews | PresseKontakteArchivAlumni

George F. Walker – Suburban Motel

BESETZUNG

Es spielen: Marie Johanna Bauer | Nora Decker | Marie Kristien Heger | Christiane Wetter | Parbet Chugh | Niklas Herzberg | Jan Jaroszek | Walter Schmuck

Regie: Titus Georgi
Bühnen- und Kostümbild: Birgit Klötzer
Co-Regie: Arne Nobel
Sprechen: Stefan Wiefel

Das 6. Semester spielt eine Szenencollage aus den beiden Sücken "Loretta" und "Problemkind" die Teil von George F. Walkers Stückezyklus "Suburban Motel" sind. 

In einer amerikanischen Kleinstadt treffen vereinsamte, gescheiterte Außenseiter und Glückssucher in einem Motelzimmer aufeinander - daraus entwickelt sich ein skuriles und Panorma von Typen und schrägen Ereignissen, die mit dem Titel eines der Stücke des Zyklus treffend beschrieben werden: "Dumm gelaufen!"

Loretta wird von zwei Männern umworben, die sie - jeder auf seine Weise - vereinnahmen wollen. Der eine ist in sie verliebt und voller Eifersucht. Der andere ist voller Bewunderung für Lorettas Körper und will sie als Star in seinen Pornofilmchen großrausbringen. Loretta hingegen steht den Avancen ihrer beiden Verehrer völlig emotionslos gegenüber und versucht lediglich ihre Probleme in den Griff zu bekommen: sie ist schwanger (allerdings nicht von ihrem kürzlich verstorbenen Ehemann) und hat Geldnöte. In der russischen Physikstudentin Sophia, der Tochter des Motel Besitzers, eines Ex-KGB Mannes, findet sie zumindest jemanden, der ihr zuhört.
Aus Lorries Dilemma, das durch die beiden Streithähne eher verschlimmert als verbessert wird, scheint kein Weg heraus zu führen.

Die ehemals drogenabhängige Denise und ihr Lebensgefährte RJ, der vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen wurde, bauen sich eine neue Existenz auf. Sie versuchen, ihre Tochter zurückzubekommen, die sich inzwischen in der Obhut von Pflegeeltern befindet. Dabei müssen sie sich vor der kleinkarierten Sozialarbeiterin Helen bewähren, die sich strikt an ihreVorgaben hält. Das erste Treffen mit Helen verläuft desaströs und die Ziele des jungen Pärchens
scheinen unerreichbar. Während RJ zunehmend seiner Fernsehsucht huldigt, verfolgt Denise immer verbissener den Plan, ihre Tochter wieder zu bekommen und schreckt dabei auch vor drastischen Maßnahmen nicht zurück. Indem heruntergekommenen Motelangestellten Phillie finden Denise und RJ eine verwandte Seele und einen Verbündeten.
Die Aktionen des Dreiergespanns laufen jedoch bald aus dem Ruder und die Handlung nimmt sehr überraschende Wendungen. 

Zwei junge Frauen. Die eine will ihr Baby zurück, das die Fürsorge ihr weggenommen hat.
Die andere träumt von einer Karriere als Model und gerät zwischen zwei eifersüchtige, sie benützende Männer. Die beiden verschiedenen Geschichten spielen am selben Ort, in einem heruntergekommenen Vorort-Motel und gehören zum gleichnamigen sechsteiligen Zyklus des kanadischen Dramatikers Walker unter dem Motto: »Das Leben ist ein Schlag ins Gesicht vom Schicksal«.
Das drehbare Gerüst markiert mit Bad, Bect, Tisch und Stühlen die Spielorte für die beiden ineinander verschränkt gespielten Stücke. Erst der Streit zwischen Loretta und ihrem Lieb-haber. Dann der Kampf der drogensüchtigen Prostituierten Denise um ihr Kind mit der harschen Sozialarbeiterin Helen, die durch einen unglücklichen Zufall mit dem Kopf gegen das Klobecken knallt. Gegenschnitt auf Loretta und ihren neuen Kerl, der sie für einen dilettantischen Porno-Film einspannen will. Die eine Leiche muss verschwinden, eine andere wird ge-stohlen. In der farcenhaften Milieustudie folgt eine Katastrophe der nächsten zum Beweis von Walkers Thesen: »Nichts kommt mehr in Ordnung. Alles in der Welt ist falsch. Es gibt keine Gerechtigkeit. Jeder denkt nur an sich.«
Die Studierenden stürzten sich kopfüber und furchtlos in die Wechselbäder zwischen Komik und Tragik und bekamen die überspitzten Situationen und die ihnen eigentlich ziemlich fern liegenden Figuren frei, präsent und überzeugend in den Griff. Es gelang ihnen auch, deren verletzliche Seiten beim körperlichen oder verbalen Schlagabtausch spüren zu lassen: die Funken der verzweifelten Hoffnung, den gedemütigten Stolz, den rasenden Schmerz und ohnmächtigen Zorn.

INFORMATIONEN

Premiere am 17. Juni

Weitere Vorstellungen:
18. | 19. Juni 2011
26. Juni beim Schauspielschultreffen in Leipzig

KRITIKEN

BILDERGALERIE

Studiengang Schauspiel - © Copyright 2024 - Impressum - Datenschutz