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Könige und Königinnen

Zur Produktion

Die Aufführung ist im Bewegungsunterricht des 4. Semesters in einem Monat Probezeit entstanden und hatte am 14. Juli 2005 im Studio-Theater an der Expo-Plaza Premiere. Sie wurde für das Theatertreffen wieder aufgenommen und um 25 Minuten gekürzt.

EIN CHOREOGRAPHISCHES PROJEKT DES 3. JAHRGANGS SCHAUSPIEL

”Um Gottes will’n, lasst uns am Boden sitzen Und traurig sprechen von der Könige Tod.
Wie einige abgesetzt wurden und andre
Im Krieg erschlagen, einige gejagt 
Von Geistern der von Ihnen Abgesetzten,
von ihren Frauen vergiftet diese, jene 
im Schlaf getötet: allesamt ermordet –„   Richard II

Am Anfang steht die Urkrönung, die Krone als Symbol des Respekts, der Achtung und der Demut. Das ”Sein” wird gekrönt, dazu braucht es keine Krone aus Eisen oder Gold. Schnell wird die Krone zum Objekt der Begierde. Macht und Lust spielen in der gleichen Liga; Intrige und Mord sind so heimtückisch wie die Abseitsfalle.”Könige & Königinnen” ist ein grausames und groteskes Spiel, in dem auch der Spielverderber noch zum Helden werden kann. König zu sein bedarf es wenig und wer König ist, lebt bestimmt nicht ewig.

BESETZUNG

Es spielen: Lukas Goldbach | Helge Gutbrod | Philippe Goos | Philip Hagmann | Mirjam Heimann | Gunnar Seidel | Lisa Spickschen | Shantia Ullmann | Carla Weingarten | Joanna Kapsch.

Künstlerische Leitung: Stephan Hintze
Szenische Mitarbeit: Peter Hommen
Einstudierung des Chorals: Burkhard Niggemeier
Kostüm, Kronen, Ausstattung: Lucie Travnickova,
Kostüm: Bartholomäus Kleppek

Die Ritter der Kokosnuss« und »King Arthur lassen grüßen. Dessen monumentaler Film-Soundtrack scheint die Bühnen-Scharmützel der kleinen Reitertrupps in wogendes Kampfgetümmel zu vergrößern.
Rotes Licht bricht sich in Rauchschwaden, Schatten vervielfältigen die Stäbe und Spieler.
Sie reiten ohne Ross im Galoppschritt, Wimpel am Rücken, fegen in diesem bildstarken, zweifellos parodistischen Bewegungs- und Körpertheater die sich abwechselnden Könige wie Marionetten von der Bühne.
Das Schlachtfeld erinnert an eine Schießbude mit Rampe, hinter der immer wieder die neuen Herrscher auftauchen, ins Spiel kommen, um dann als Leichen abgelegt zu werden. Sie liefern sich Duelle, meist ohne viel Worte, denn in diesem Spiel kommt die Sprache zu kurz, auch wenn Shakespeares Königsdramen eindeutig als Inspirationsquelle dienen. Vielmehr sprechen die Bilder.
Sie demonstrieren die Essenz der Rosenkriege: Das Ringen um die Krone wird visuell als ein tödlicher Kreislauf entfesselt, als der makabre Totentanz einer blutigen Kette von Opfern zelebriert. Dabei fehlt es nicht an ironischen Zitaten (aus Alltagsleben, Filmen, Stücken), dramaturgisch gelungenen Übergängen und rhythmisch gut getimtem Wechsel von komischen, pathetischen und tragischen Szenen. Eben das Licht der Welt erbli-ckend, wird Kind-König »Heinzi« an Stäben wie eine Puppe in einem ersten und zugleich letzten Reigen wieder ins Dunkel gestoßen: das bittere Los dynastischer Auserwähltheit.
Schließlich gelingt ein großartiges Schluss-tableau mit »Richard III« als »heilige Dreifal-tigkeit« der Mörderbuben. Das Brüder-Trio - Clarence, Eduard IV und Richard Gloster - sprechen den berühmten Richard-Monolog als musikalische Variation auf das einzige, die Könige vorwärts treibende Motiv: die skrupellose Machtgier. Das Publikum jubelte.

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