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Immer schön hinter der gelben Linie bleiben – nach Stücken von Simon Stephens

BESETZUNG

Es spielen: Alexandra Ostapenko | Lisa Schwindling | Sophia Vogel | Sven Daniel Bühler | Lucas Federhen | Maurizio Micksch | Tomasz Robak und Yassin Trabelsi

Regie: Titus Georgi
Dramaturgie: Regina Guhl
Bühne: Sofia Korcinskaja
Kostüme: Franziska Schwill | Kim Gorinski
Musik: Ensemble
Sprechen: Onno Grohmann
Musikalische Beratung: Parviz Mir Ali
Video: Studenten MTV1
Technik: Thorsten Keppler | Jörg Sadlon
Assistenz: Fides Riedel

Ein Projekt des Studiengangs Schauspiel HMTMH in Kooperation mit der Hochschule Hannover

ZUR PRODUKTION

3. Jahrgang, Premiere 9. Januar 2014
im Studiotheater Expo Plaza Hannover
Ursprüngliche Fassung 3 Stunden
11 Aufführungen

In einer szenischen Collage setzen sich die Studierenden des 3. Studienjahres mit zwei Stücken des bekannten britischen Gegenwartsdramatikers Simon Stephens auseinander. Beide spiegeln drastisch gesellschaftspolitische Veränderungen des letzten Jahrzehnts: In „Pornographie“ verarbeiteten Paare und Passanten der Metropole London den Schock der islamistischen U-Bahn-Attentate, die im Juli 2005 fünfzig Menschenleben kosteten; „Motortown“ erzählt die Geschichte eines Heimkehrers aus dem Irak-Krieg, der langsam durchdreht, weil er sich nicht mehr mit dem Land identifizieren kann, für das er kämpfte.

Stephens brillant zugespitzte Episoden schildern Grenzüberschreitungen und Tabubrüche im persönlichen Bereich. Seine Menschen erleben den Ausnahmezustand, den Terror und den Krieg als konkrete Möglichkeit in ihrem beruflichen und privaten Alltag. Alle tun Dinge, die zu tun sie nie zuvor gewagt hätten.  Und alle überschreiten die symbolische „Yellow Line“, die Absperrung zum verbotenen Terrain.

Ein Autor, der etwas will. Ein Autor, der Fragen stellt, der den durch Politik, falsche Moral, den Krieg verbogenen Menschen eine Stimme gibt.
Das ist nicht angenehm zu hören, zu sehen.
Simon Stephens' Personen sind verstört wie Danny, außerhalb der Norm wie Dannys Bruder, sie sind Terroristen wie Yassin Trabelsi, und alle überschreiten die Grenze bürgerlichen Wohlverhaltens. Der aus dem Irakkrieg zurückgekehrte Danny cötet ein junges Mädchen, grundlos. Yassin Trabelsi hat eine Bombe in Londons U-Bahn gezündet, aus grenzen.osem Hass gegen die westliche Welt.
Ein frecher Junge, gespielt von einem Mädchen (Lisa Schwindling), ist in seine Lehrerin verliebt. Die namenlosen Geschwister, Bruder und Schwester, lieben sich, auch körperlich. Es wirke so unschuldig, so natürlich, dass sich die Frage aufdrängt, ob Inzest immer eine Straftat sein muss. Das alles sind Falle aus den gegeneinander verschnittenen Stephens-Stücken
„Pornographie" und „Motortown".
Den Studierenden aus Hannover gelingt es fast durchweg, ihre Figuren glaubhaft darzustellen, ob perverser Dealer oder leicht debilesjunges Mädchen. Besonders der schwierige Part des behinderten Lee (Lucas Federhen) beein-druckt, ist psychologisch differenziert. Wie der seines Bruders Danny (Sven Daniel Bühler), den der Irakkrieg verwirrt, verroht hat, so dass er immer abrupter die Stimmungen wechselt, immer brutaler wird. Stephens Welt kann zart sein, ist meistens hart und ziemlich erbarmungslos.
Trotz erheblicher Kürzung, die Spieler schaffen es, auf fast leerer Bühne, an allen vier Seiten umgeben von Zuschauern, eine verunsichernde, beängstigende Atmosphäre zu halten und etwas zu erzählen.

INFORMATIONEN

BILDERGALERIE

FOTOS:

Isabel Winarsch

Vorstellungen:9. Januar 2014 (Premiere)
11. | 12. | 18. | 19. | 24. | 25. Januar
29. | 30. | 31. Mai
Gastspiel in München beim Schauspielschultreffen deutschsprachiger Schauspielschulen am 3. Juni in der Muffathalle. 

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