In einer szenischen Collage setzen sich die Studierenden des 3. Studienjahres mit zwei Stücken des bekannten britischen Gegenwartsdramatikers Simon Stephens auseinander. Beide spiegeln drastisch gesellschaftspolitische Veränderungen des letzten Jahrzehnts: In „Pornographie“ verarbeiteten Paare und Passanten der Metropole London den Schock der islamistischen U-Bahn-Attentate, die im Juli 2005 fünfzig Menschenleben kosteten; „Motortown“ erzählt die Geschichte eines Heimkehrers aus dem Irak-Krieg, der langsam durchdreht, weil er sich nicht mehr mit dem Land identifizieren kann, für das er kämpfte.
Stephens brillant zugespitzte Episoden schildern Grenzüberschreitungen und Tabubrüche im persönlichen Bereich. Seine Menschen erleben den Ausnahmezustand, den Terror und den Krieg als konkrete Möglichkeit in ihrem beruflichen und privaten Alltag. Alle tun Dinge, die zu tun sie nie zuvor gewagt hätten. Und alle überschreiten die symbolische „Yellow Line“, die Absperrung zum verbotenen Terrain.
BESETZUNG
Es spielen: Alexandra Ostapenko | Lisa Schwindling | Sophia Vogel | Sven Daniel Bühler | Lucas Federhen | Maurizio Micksch | Tomasz Robak und Yassin Trabelsi
Regie: Titus Georgi
Dramaturgie: Regina Guhl
Bühne: Sofia Korcinskaja
Kostüme: Franziska Schwill | Kim Gorinski
Musik: Ensemble
Sprechen: Onno Grohmann
Musikalische Beratung: Parviz Mir Ali
Video: Studenten MTV1
Technik: Thorsten Keppler | Jörg Sadlon
Assistenz: Fides Riedel
Ein Projekt des Studiengangs Schauspiel HMTMH in Kooperation mit der Hochschule Hannover