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Fjodor Dostojewski - Verbrechen und Strafe

"Was machen wir aus der Spannung zwischen Wissen und Abscheu?"
Orhan Pamuk

"Wieso bin ich so dumm, dass ich, wenn schon die anderen dumm sind und ich mit Sicherheit weiß, dass sie dumm sind, für meinen Teil nicht klüger sein will? Und dann habe ich eingesehen, dass man, wenn man abwarten will, bis alle klug werden, viel zu lange warten muss…"
Raskolnikow – Verbrechen und Strafe

"Wir alle kennen die Genüsse der Erniedrigung. Das ist die Stelle an der wir plötzlich ganz wir selbst werden, uns inmitten unseres eigenen Gestanks, unseres Schmutzes und unserer Angewohnheiten wohl fühlen und aufgeben über den Rest der Menschheit positive Ansichten zu hegen. Dieser letzte Ort ist derart gemütlich, dass wir uns der Wut und des Egoismus, die uns so weit gebracht haben, immer wieder fast dankbar erinnern."
Orhan Pamuk – Wie man Erniedrigung genießt

BESETZUNG

Projekt der Studierenden des 3. Studienjahres – es spielen: Rachel Behringer | Sandra K. Bezler | Oska Melina Borcherding | Marlene-Sophie Haagen | Nancy Pönitz | Julia E. Lenska | Brigitte Middlemiss | Frederic Brossier | Alex Friedland | Gabriel Kähler | Tom Semmler | Robert Zimmermann

Regie: Nora Somaini und Titus Georgi
Dramaturgie: Regina Guhl
Kostüme: Juliane Förster und Isabell Wibbeke
Musik: Johannes Schmeikal-Styppa
Video: HoH Journalistik / Mediendesign (Nils Loof)
Dokumentation: HoH Journalistik / Mediendesign (Michael Sutor)
Sprechen: Stefan Wiefel

Ein Projekt des Studiengangs Schauspiel HMTMH in Kooperation mit der Hochschule Hannover, Studiengänge Mediendesign und
Szenografie – Kostüm
Premiere 11. Dezember 2014
Studiotheater, Expo Plaza Hannover
Ursprüngliche Fassung ca. 240 Minuten
16 Aufführungen

Dank an den Förderkreis der HMTMH für die großzügige Unterstützung der Produktion.

„Der russische Mensch ist eine breite Natur.
Breit wie sein Land". Die Breite von Dostojewskis Roman konnten die Schauspieler natürlich unmöglich in eine Stunde fassen. Schon bei der ursprünglich fast vierstündigen Aufführung waren die 800 Romanseiten notwendigerweise stark komprimiert. Für das Theatertreffen verabschiedeten sich die Schauspieler davon, eine Geschichte zu erzählen. Deshalb konnten sie ihre Figuren nicht etablieren und mussten aus dem Stand ihren Charakter fassen. Was etwa Sandra Brezler als Staatsanwältin vollendet gelang. Die Studierenden setzten auf starke Bilder, starke Szenen, Tempo. So lieferten sie eine farbige, vielfältige Show, Flashbacks aus dem verwirrten Kopf Raskolnikows. Die Welt als Albtraum. Den Raskolnikow nicht verstanden hat, den wir alle nicht verstehen können.
Die Originalfassung war ein Projekt. Vormittags arbeitete die Dozentin mit den Studierenden nach der Strasberg-Methode an ihren Charakteren. Nachmittags sollten sie die frisch erlernten „tools" unter der Regie ihres Dozenten einsetzen.
Die Schauspieler emptanden das Ergebnis, diesen Mix aus zwei Methoden, selbst als nicht ganz geglückt. Von der Feinarbeit an ihren Figuren war in der einen Stunde natürlich nicht viel zu sehen. Und überhaupt: Method Acting erlernt niemand in wenigen Wochen. Doch die Dostojewski-Spieler aus Hannover waren überwiegend begeistert von ihrem Einblick in diese Methode und empfanden die Arbeit nach Stras-berg als enorme Bereicherung: Eine Erweiterung ihrer Spielmöglichkeiten, die jedem Schauspielschüler zu wünschen wäre. Denn der Schauspieler sollte eine breite Natur sein.

Ulrike Steinweh

Trailer
 

BILDERGALERIE

Fotos: Daniel Kunzfeld

GASTSPIEL IN MOSKAU

Vorstellungen:
11. Dezember 2014 (Premiere)
12., 13. und 14. Dezember 2014
9., 10.,  11., 15., 16., 17. und 18. Januar
22., 23.,  28. und 29. Mai 2015

28. April 2015 Gastspiel beim Internationalen Theater Festival "Your Chance" in Moskau
3. Juni 2015 Gastspiel beim Schauspielschutreffen deutschsprachiger Schauspielschulen in Bochum 

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