Eine Geisteraustreibung
Ich bin oppositionell, utopisch und ohne jede Unschuld.
Ich erhoffe mir von meinem Vater keine Rettung durch die Wiederherstellung eines paradiesischen Zustandes. Ich träume nicht von einem sozialen Lebenszusammenhang nach dem Modell einer organischen Familie, egal ob mit oder ohne ödipalem Projekt.
Ich würde den Garten Eden nicht erkennen, ich bin nicht aus Lehm geformt und kann nicht davon träumen, wieder zu Staub zu werden.
Ich bin respektlos.
Ich kann mich nicht an den Kosmos erinnern.
Ich bin überzeugte Anhängerln von Ironie, Intimität und Perversität.
Mein größtes Problem besteht darin, daß ich ein Abkömmling des Militarismus und patriarchalen Kapitalismus bin, vom Staatssozialismus ganz zu schweigen.
Aber illegitime Abkömmlinge sind ihrer Herkunft gegenüber häufig nicht allzu loyal.
Meine Väter sind letzten Endes unwesentlich.
nach „Cyborg Manifesto“ von Donna Haraway
BESETZUNG
Schauspiel: Sophie Bock, Tom Gramenz, Anne Rohde, Marius Schötz
Regie: Rebekka David
Bühnenbild: Felix Lindner
Dramaturgie: Marius Schötz
Kostüm: Lily Matras
Regieassistenz: Marthe Meinhold
Textmitarbeit: Josefin Fischer
Produktion der Brotfabrik-Berlin, gefördert durch den ASTA der Kunsthochschule Weißensee und mit freundlicher Unterstützung der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Abteilung Regie